Die Kinder verstanden sie nicht. Sie neigte den Kopf, biss sich auf die Unterlippe, sah zu Boden. Ihr Lachen hatte sie verletzt. Sie hatte es nicht erwartet, nicht dieses Mal. Wie oft, fragte sie sich, hatte sie versucht, ihnen von den Dingen zu erzählen, die ihr wichtig waren? Sie hatten es nie begriffen, dachte sie. Dass es etwas Heiliges in der Welt gab, das sich dem Verstand entzog. Sie schloss die Augen, sprach ein paar Worte, sie waren kaum zu hören, unmöglich zu verstehen. Das Lachen der beiden Töchter war verebbt, als sie ein Kreuzzeichen schlug, die Augen öffnete, fragte: Warum wollt ihr nicht hören, was die Alten immer wussten? Die Töchter sahen einander an, unterdrückten ein Seufzen, zuckten mit den Schultern. Das ist doch nur Gerede, Mama, sagte die eine. Dummer Aberglaube. In welcher Welt lebst du? fragte die andere. In jener, die es immer gab, antwortete die Mutter. In der es Platz gibt für Vieles. Sie wies mit der Hand aus dem Fenster. Was seht ihr? fragte sie. Eine Wiese, einen blühenden Zwetschkenbaum, eine Amsel, die nach Futter sucht, sagten die beiden. Die Mutter lächelte. Ich sehe ein Wunder, sagte sie.