Im Takt des Sommers

Aus dem Alltag

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Die Hummel, die am Rotklee hockt, der schwankt, doch sie nicht fallen lässt. Die beiden Schmetterlinge, die, im stummen Takt des Sommers tanzend, hinter dem Geißblatt verschwinden. Das Meisenvolk, das im Kirschbaum hängt und die Krähen verspottet.
Der Hund, der zwei Gärten weiter griesgrämig den Tag verbellt.

Im Schatten der Gartenhütte liegen und hören, wie der Wind mit den Fichten spielt, die der Nachbar gesetzt hat vor bald vierzig Jahren. Die Kondensstreifen zählen, die die Flugzeuge in den Himmel geworfen haben wie ein lustloser Maler Farbe auf seine Leinwand. Die Spinne beobachten, die ihr Netz gespannt hat zwischen Eibe und Efeu, sie hat gewiss Geduld und Fleiß erfunden.
Auf den Hund achten, der zwei Gärten weiter den Tag verbellt.

Die Hitze fühlen, die zu Boden fällt wie ein schwerer Vorhang, und niemanden drückt, der sie leiden mag. Dösen. Das Quietschen eines Gartentors hören und eilige Schritte, die hinter blickdichten Hecken verebben. Auf der Hand, die müßig ausgestreckt liegt im hohen Gras, tanzt eine Ameise, bevor sie sich verliert zwischen Daumen und Rotklee.
Zwei Gärten weiter bellt der Hund.

Die Wespen sehen, die Bankett halten an der Trompetenwinde. Die Marienkäfer, die der Blattlaus nicht überdrüssig werden am Speisezettel, sie scheint nicht saisonal. Die Krähe, die, am höchsten Punkt der Fichte hockend, zu Boden blickt, zwei Gärten weiter.
Auf den Hund, der vehement den Tag verbellt.

Missmutig aufstehen, zur Nachbarin gehen, Nachschau halten ob des Aufruhrs. Im Vorgarten den Hund sehen und die Sandalen der alten Frau Weineck und in den Sandalen die alte Frau Weineck, die reglos am Boden liegt und deren Herz ihn nicht mehr schlagen will: den stummen Takt des Sommers. Eilig das Grundstück betreten und zum Telefon greifen. Auf den Hund schauen, der still geworden ist und dankbar meine Finger leckt.

Die Krähe nicht bemerken, die sich lautlos vom Baum löst und hinter der Thujenhecke verschwindet.

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