Stammtisch

Aus dem Alltag

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Den Nagel finden, an den man alles hängen könnte. Die Flinte, um sie in hohem Bogen ins Korn zu werfen. Alles aufgeben wollen, nur nicht die eigene Bedeutsamkeit.

Sitzend den Stehsätzen lauschen, die am Stammtisch feilgeboten werden wie abgerissene Hosenknöpfe. Alles besser wissen als die Besserwisser, die dafür bezahlt werden, und alles schlechtreden, was sie machen. Sich nach den Worthülsen bücken, sie aufsammeln und heimlich in die Hosentasche stecken.

An den immergleichen Stellen ‚hört, hört‘ oder ’so ist es‘ sagen, wenn die immergleichen Geschichten erzählt werden und nicht bemerken, dass sich ein Detail verändert hat. Eine Winzigkeit bloß, die den Helden noch strahlender erscheinen lässt. Noch mutiger. Der tschechischen Kellnerin einen zotigen Spruch zurufen und die eigene Männlichkeit bewundern.

Zufrieden sein mit der kleinen Welt und über die große lästern. Die Vergangenheit beschwören und die Gegenwart verachten. Für die Zukunft Schlimmes befürchten, weil die Äpfel ja jetzt viel zu weit wegfallen vom Stamm.

Sich wundern, warum die Welt so dumm ist, wo doch an diesem Tisch so viele kluge Menschen sitzen. Gearbeitet, sagt einer, hätten sie genug, es reiche für drei Leben. Jetzt gelte es, den Nagel zu finden, an den man alles hängen könnte.

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