Wohin?

Aus dem Alltag

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Ich schloss die Tür, trat in die Nacht, schritt durch die Dunkelheit, die schwer über den Gassen hing. Mich fror. In den Häusern der Nachbarschaft tanzte buntkaltes Licht. In einem Garten, rechter Hand, verbellte ein Hund den Mond, der fadgelb am Himmel stand. Im Rinnstein lag ein Feuerzeug. Ich schob den Kopf in den Nacken, schritt aus, sah den Mann, der an einer Hauswand lehnte, rauchte. Ich kannte ihn nicht. Als wir auf gleicher Höhe waren, sprach er mich an. Wohin gehst du? fragte er. Ich blieb stehen, aus Höflichkeit wohl, sah mich um. Niemand sonst, der zu sehen war. Kennen wir uns? fragte ich. Der Mann sah mich an, warf die Zigarette zu Boden, trat sie aus. Wohin gehst du? wiederholte er. Ich schüttelte den Kopf, wollte weitergehen, konnte es nicht. Was geht es dich an? fragte ich. Der Mann lächelte. Seine linke Hand wies in die Richtung, aus der ich gekommen war. Du bist müde und frierst, sagte er, und doch gehst du immer tiefer hinein in die Dunkelheit. Ich wusste nicht, wovon er sprach. Alberne Torheiten, dachte ich bei mir, wandte mich um, sah einen Streifen Licht, der sich über den Horizont schob. Mich fror nicht mehr.

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